Greifarm auf Schrottplatz
(Foto: Huguette Roe / Shutterstock.com)

Schrottpreis: Was bekommt man noch für das Altauto?

So holst du das Maximum aus deinem alten Auto
Veröffentlicht am 24.11.2022
3 Minuten Lesedauer

Wer etwas regelmäßiger mal auf PKW.de vorbeischaut, weiß, das wir alte Autos toll finden. Was andere nicht mehr fahren wollen, tut oft noch für Tausende Kilometer treu seinen Dienst. Irgendwann wird aber auch der beste Gebrauchtwagen zum Risiko. Die Reparaturen lohnen sich nicht mehr und im schlimmsten Fall stellt das Fahrzeug im Straßenverkehr eine Gefahr dar. Zwar gibt es immer Händler, die auch die letzten Rostlauben noch ankaufen und für ein Taschengeld nach Afrika verschiffen, aber manchmal kann der Materialwert den Verkaufswert übersteigen. Dann ist der Schrottverwerter der letzte Parkplatz des liebgewonnenen Fahrzeuges. Wie der Schrottpreis zustande kommt, wie er sich entwickelt hat, und wie du dein Altauto zu Geld machst, weiß PKW.de.

Die Schrottpreise steigen mit den Rohstoffpreisen

Autos bestehen aus verschiedenen Metallen, die in den letzten Jahrzehnten immer teurer geworden sind. Stahl, Aluminium und Kupfer werden heute mehr gebraucht denn je, aber sogar die Sitze werden recycelt: Stoffflusen kommen zum Beispiel in Klärwerken oder bei der Asphaltherstellung zum Einsatz. Kann man also einfach sein Auto zersägen und die Reste per Post ins nächste Stahlwerk schicken? Auf gar keinen Fall, denn die Verwertung eines Autos kann durchaus ein gefährliches Unterfangen sein. Durch Benzinrückstände besteht erhöhte Brandgefahr, Airbags sind eigentlich nicht mehr als kleine Bomben und in Autobatterien steckt Säure, die bei Hautkontakt schwere Verätzungen verursachen kann. Darum sind Schrottverwerter speziell geschult und zertifiziert. Und hier beginnen auch die Probleme mit dem Schrottpreis, denn zertifizierte Verwerter lassen sich ihre Arbeit selbstverständlich bezahlen.

Türen, Sitze und Altmetall bestimmen den Schrottpreis

Das meiste Geld verdienen Schrotthändler nicht mit den Rohstoffen, sondern mit ausbaufähigen Teilen, die dann vielleicht in anderen Autos weiterhin ihren Dienst tun. Türen, Spiegel, Felgen oder sogar technische Bauteile wie die Lichtmaschine sind manchen Menschen noch bares Geld wert. Dann bekommst du von deinem Schrotthändler auch noch etwas mehr Geld. Wenn dein Auto allerdings tatsächlich nur noch den Schrottpreis wert ist, bekommst du mit Glück vielleicht noch 100 Euro für dein Fahrzeug.

Der Schrottpreis selbst richtet sich nach der Nachfrage nach den enthaltenen Materialien. Kupferschrott ist mehr wert als Stahlschrott und sogenannter Mischschrott ist am wenigsten wert. Diese Schrottsorte muss vor der Weiterverarbeitung sortiert werden, was in vielen Fällen noch aufwendige und teure Handarbeit bedeutet. Egal, was aus deinem Auto wird, lass dir vom Schrottverwerter auf jeden Fall einen Verwertungsnachweis aushändigen. Es kann sein, dass das Straßenverkehrsamt dich danach fragt.

Schrottpreis selbst machen: Auto zum Ausschlachten verkaufen

Wenn du glaubst, dass in deinem Auto noch ein paar wertvolle Teile stecken, kannst du es auch zum Ausschlachten verkaufen. Neben PKW.de bieten sich hier verschiedene Privatverkaufsplattformen an. Achte aber darauf, trotzdem einen gültigen Kaufvertrag abzuschließen und dein Auto vorher abzumelden, sonst könntest du Ärger mit dem Straßenverkehrsamt bekommen. Außerdem solltest du, wenn du ein solches Fahrzeug verkaufst, natürlich ganz klar angeben, dass aus deinem Auto keine Kilometer zu holen sind. So bist du nicht abhängig vom Schrottpreis und holst noch das Maximum aus den Resten deines Autos.