Junge, meist männliche Autofahrer sind der Meinung, dass ein sauber ausgeführter Drift über den Aldi-Parkplatz die absolute Krönung der Fahrkunst ist. Nicht selten sind es eben jene jungen, meist männlichen Autofahrer, die mit dem Kotflügel des geliehenen BMW 3er die Blumenkübel auf besagtem Parkplatz zu kleinen Stückchen verarbeiten. Wenn die jungen, meist männlichen Autofahrer etwas älter werden, einen Job und Kinder haben und ihre Reifen selbst bezahlen müssen, sind die Stunteinlagen auf Supermarktparkplätzen meist schnell vorbei. Damit es nicht aus Versehen trotzdem zu einem Drift um die nächste Kurve oder in die nächste Leitplanke kommt, sollte man regelmäßig die Profiltiefe auf den Reifen nachmessen. Wie das geht, weiß PKW.de.
Reifenprofil ist nicht gleich Reifenprofil
Zwischen der gesetzlich vorgeschriebenen Mindestprofiltiefe und einem wirklich sicheren Reifen gibt es einen relativ großen Unterschied. Die StVO schreibt vor, dass das Profil auf dem Reifen mindestens 1,6 Millimeter tief sein muss. Man muss kein Wissenschaftler sein, um zu sehen, dass das schon bei leichtem Regen nicht mehr ausreichen kann. Der ADAC empfiehlt darum eine Mindestprofiltiefe von 3 Millimetern für Sommerreifen und 4 Millimetern für Winterreifen. Der Reifenverschleißindikator reicht also nicht immer aus, um sicher zu fahren. Trotzdem sollte man wissen, wie man einen solchen Verschleißanzeiger erkennt.
Wie funktioniert der Reifenverschleißanzeiger?
Ein Reifenverschleißanzeiger ist nichts anderes als eine kleine Erhöhung an einer der tiefen Stellen des Reifenprofils. Ein fabrikneuer Reifen hat normalerweise eine Profiltiefe von 8 Millimetern. Nur an einer Stelle ist das Profil 1,6 Millimeter flacher. Wenn der Reifen nun auf die Mindestprofiltiefe abgefahren ist, bildet der Anzeiger mit dem hohen Bereich des Profils eine plane Fläche. Spätestens dann kommt der Wagen nicht mehr durch den TÜV und der Reifen muss schnellstmöglich ausgetauscht werden.
Reifenprofil regelmäßig überprüfen
Machen wir uns nichts vor: Höchstwahrscheinlich kümmerst du dich nicht um das Profil deiner Reifen. Immerhin könnte es ja sein, dass du Geld ausgeben musst. Wenn du trotzdem die Profiltiefe überprüfen möchtest, brauchst du dazu ein hochspezialisiertes Werkzeug. Meistens benutzt man einen durchsichtigen Stab aus Thermoplasten oder Duroplasten, auf dessen Oberfläche eine fein aufgelöste metrische Längenskala aufgeprägt ist. Im Fachjargon bezeichnet man dieses Werkzeug als Lineal. du bekommen ein solches im Schreibwarenladen deines Vertrauens oder am Boden der untersten Schreibtischschublade. Das Lineal steckst du in das Profil deines Reifens und liest an der Skala die Profiltiefe ab. Diese Prozedur nennt der Fachmann messen. Ist das Profil nicht mehr tief genug, solltest du über einen Austausch des Reifens nachdenken. So bist du immer so sicher wie möglich unterwegs. Den größten Risikofaktor im Straßenverkehr kannst du aber selbst nicht wirklich kontrollieren. Der ist nämlich der Mensch.