Die Tochter zum Fußballtraining, den Sohn zum Basketball, dann zum Einkauf und darauf die Kinder samt Sportklamotten einsammeln – die Herausforderungen an ein Familienauto sind vor allem: Platz, Flexibilität und Sicherheit. Dass Qualität, Komfort und Verlässlichkeit nicht immer teuer sein müssen, beweisen diese fünf Modelle.
Wie viel Auto brauche ich?
Das Auto muss zur Familie passen – nicht umgekehrt. Die Frage zu Beginn des Kaufprozesses muss also lauten: wie groß soll die Familie werden? Für vier Personen ist ein Kombi eine gute Lösung, bei drei oder mehr Kindern sind mehr Sitze gefragt – und somit ein Van. Hobbies, die viel Gepäck erfordern stellen zusätzliche Anforderungen an Kofferraum und Flexibilität. Wenn dann bei Vans bei Bedarf die Rücksitze ausgebaut werden können, findet das Mountain Bike noch bequem Platz.
Welches Familienauto ist das Beste für mich und meine Familie?
Die Auswahl ist groß. Die praktischen Vans weichen zwar im Angebot der Hersteller immer mehr den Kombis und SUV, dennoch sind hier noch Schnäppchen auf dem Markt. Selbst der absolute Klassiker VW Touran ist als So-Gut-Wie-Neuwagen für rund 30.000 Euro verfügbar. So bleibt noch genug Geld für den Familienurlaub übrig.
Die Grenzen zwischen den einzelnen Kategorien verschwimmen jedoch immer mehr – die Autohersteller bieten einen bunten Mix aus Kombi/SUV/Van-Fahrzeugen an. Wichtige Features in allen Modellen:
- genügend Platz für Passagiere
- Kofferraum / Stauraum
- Hohe Sicherheitsstandards
Nice-to-have:
- Schiebetüren
- leicht zu Be- und Entladen
- variables Sitzsystem
Welche Vans schneiden gut ab?
Unser Tipp in der Kategorie Vans ist der Opel Meriva. Mit 15.900 Euro liegt er im preislichen Mittelfeld unserer Liste. Der Meriva punktet mit zusätzlichen Stauflächen in den Seiten und einem ebenen Boden bei ausgeklappten Rücksitzen. Opel hat seinem Minivan allerdings noch ein ganz besonderes Zubehör verpasst, das den Komfort noch einmal erhöht, denn der Meriva besitzt gegenläufig öffnende Türen, die das Ein- und Aussteigen sehr erleichtern. Dafür ist aber das Fassungsvermögen des Kofferraums mit 400 Litern eher etwas niedriger. In Sachen Sicherheit hat der Meriva beim Modell 2010-2017 deutlich zugelegt und erreicht nun im Euro NCAP Crashtest 5 Sterne.
Wenn du doch noch etwas mehr Geld zur Verfügung hast, lohnt sich ein Blick auf den Renault Grand Scénic. Bereits seit 1996 wird er in Serie produziert und gehört mittlerweile zu den beliebtesten Vans Europas. Punkten kann der Grand Scénic vor allem mit seinem enormen Kofferraumvolumen von knapp 680 Litern. Klappt man die Rücksitze um, hat man sogar über 2.000 Liter Stauraum zur Verfügung. Was der Grand Scénic außerdem den anderen Modellen dieser Liste voraus hat, sind die drei möglichen Kindersitze, die auf die Rückbank passen. Mit einem Preis von 20.700 Euro liegt der Grand Scénic etwas über den anderen Fahrzeugen dieser Liste, überzeugt dafür aber auch mit 5 von 5 Sternen Crahstest.
Welches Modell liegt bei den SUVs vorne im Rennen?
Was den Preis angeht, kann dem Dacia Duster kein anderes SUV das Wasser reichen. Nur knapp 12.000 Euro muss man für ihn bereithalten. Das spiegelt sich allerdings auch im Komfort wider. Die Türen gehen nicht besonders weit auf, was den Ein- und Ausstieg etwas erschwert, und auch das Cockpit schaut etwas trostlos drein. Nach Luxus sucht man hier vergebens, doch hier geht es ja auch nicht um die teuersten sondern günstigsten Familienautos. Der Duster bietet viel Platz, 475 Liter im Kofferraum und darum geht es ja im eigentlichen Sinne: Ein günstiges Auto mit reichlich Stauraum. Beim Thema Sicherheit könnte der Dacia Duster noch etwas nachbessern: Beim Euro NCAP Crashtest gab es für ihn nur 3 Sterne, da er bei einem Frontalaufprall etwas unsicher ist.
Bieten diese Kombis genug Platz?
Der Peugeot 308 SW ist seit 2008 im Handel und sowohl mit fünf als auch mit sieben Sitzen verfügbar. Im Kofferraum ist mit 573 Litern viel Platz. Bei umgeklappten Sitzen bleibt die Fläche eben und bietet so ideale Transportmöglichkeiten, was auch der niedrigen Laderampe zu verdanken ist. Auf die Rückbank passen zwei große Kindersitze, in der Mitte wird es dann allerdings doch etwas kuschelig. Das Cockpit bietet zwar nicht viel Luxus, dafür aber viel Platz für Fahrer und Beifahrer. Die Sicherheit des 308 wird im Crashtest mit 5 Sternen belohnt, zudem gibt es gegen Aufpreis viele Assistenzsysteme dazu. Das schlagende Argument ist hier natürlich der Preis. Mit 16.800 Euro zahlt man für viel Auto wenig Geld.
Mit knapp 12.300 Euro liegt der Seat Ibiza ST noch eine Preiskategorie unter dem Peogeot 30ß SW. Zwar ist er als Kombi nicht so hoch wie die anderen Modelle, was das Aus- und Einsteigen umständlicher macht, er bietet allerdings sehr komfortable Sitze und in der Front sehr viel Platz. Mit 430 Litern Volumen liegt die Kofferraumgröße im Mittelfeld, aber die 10 cm hohe Ladekante könnte ein wenig beim Verstauen der Koffer stören. Auf der Rückbank verhält es sich ähnlich wie beim Peugeot: 2 Kindersitzen passen hinein, aber dann findet in der Mitte kein Erwachsener mehr Platz. Auch der Seat Ibiza erreicht im Crashtest 5 Sterne und ist serienmäßig mit einem Assistenzpaket inklusive Notbremsassistent ausgestattet, zeigt jedoch im Insassenschutz bei Kindern seine Schwächen.
Fazit: Beim Preis ist der Dacia Duster unschlagbar.
In Sachen Platz und Komfort hat der Grand Scénic die Nase vorne, ist aber auch der Teuerste unter den fünf Getesteten. Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis hat aber wohl der Opel Meriva. Für knapp 16.000 Euro bekommt man hier Komfort, Platz, und ein zuverlässiges Familienauto zum kleinen Preis.
