In Zeiten hoher Kraftstoffpreise möchten Autofahrer ihre Spritkosten möglichst gering halten. Schön wäre ein neues Spritspar-Auto, was allerdings nach hohen Investitionen verlangt. Doch mit ein paar kleinen Tipps kannst du auch bei deinem alten Gebrauchtwagen den Kraftstoffverbrauch senken und damit jede Menge Sprit sparen. Wie es geht, verraten wir dir im Folgenden.
Sprit sparen – einfach günstiger fahren!
Wer Sprit sparen möchte, sollte bereits vor dem Losfahren das Auto auf mögliche Benzinfresser kontrollieren. Unnötiger Ballast sollte entfernt werden: So bedeuten 100 Kilogramm mehr im Auto einen Mehrverbrauch von rund einem halben Liter Benzin auf 100 Kilometer. Insbesondere Gepäck auf dem Dach verschlechtert die Aerodynamik und steigert dadurch den Verbrauch. So sollten nicht genutzte Dachboxen oder Fahrradträger stets nach Gebrauch abmontiert werden, da hier alle 100 Kilometer rund 1 Liter mehr an Kraftstoff vergeudet wird. Ebenso gilt es, den Inhalt des Kofferraums auf den Prüfstand zu stellen und nicht benötigte Gegenstände zu entfernen.
Auch der richtige Reifendruck kann helfen, Sprit zu sparen. Am besten fährt man mit dem Reifendruck, den der Autohersteller unter Volllast empfiehlt. Es dürfen aber auch 0,2 bar mehr sein. Ein zu niedriger Luftdruck bedingt einen höheren Rollwiderstand und damit einen höheren Kraftstoffverbrauch. Um den Spritverbrauch zu senken, lässt man idealerweise rollwiderstandsoptimierte Leichtlaufräder aufziehen. Auf Breitreifen sollte man indes besser verzichten, da diese den Kraftstoffverbrauch erhöhen.
Ebenfalls lässt sich Sprit sparen, indem man in regelmäßigen Abständen den Ölstand kontrolliert und bei Bedarf Motoröl nachfüllt. Damit ein Automotor rundläuft und möglichst effizient arbeitet, ist es wichtig, dass genügend Öl eingefüllt ist. Ist zu wenig vorhanden, erhöht dies nicht nur den Verschleiß, sondern auch den Kraftstoffverbrauch. Bei einem Kaltstart ist der Spritverbrauch eines Motors insbesondere auf den ersten vier Kilometern sehr hoch, da er zunächst auf Betriebstemperatur kommen muss. Daher sollte man Kurzstrecken mit dem Auto besser vermeiden.
Benzinverbrauch mit der richtigen Fahrweise senken
Besonders mit einer speziellen Fahrweise ergibt sich viel Einsparpotenzial. Das Wichtigste: Fahre immer im höchstmöglichen Gang. Wer schnell schaltet und vorausschauend fährt, kann 20 Prozent und mehr an Sprit sparen. Um spritsparend zu fahren, sollte man die Gänge nicht ausfahren, sondern möglichst zügig hochschalten und das Fahrzeug niedertourig bewegen. Die Motordrehzahl sollte die 2.000er-Marke im Stadtverkehr nicht überschreiten. Mit den meisten Autos kann man bequem mit Tempo 30 im dritten Gang fahren, bei Tempo 50 im fünften und ab Tempo 60 im sechsten.
Wer zudem vorausschauend fährt, muss weniger bremsen und kann auf diese Weise ebenfalls Kraftstoff sparen. Bei kürzeren Haltephasen sollte man außerdem den Motor ausschalten – oftmals assistiert in modernen Fahrzeugen dafür eine Start-Stopp-Automatik. Auf diese Weise lassen sich etwa bei einer jährlichen Fahrleistung von 20.000 Kilometern über 300 Euro an Spritkosten einsparen. Das entlastet nicht nur für die Geldbörse, sondern auch die Umwelt, denn der CO₂-Ausstoß sinkt analog. Wer möglichst gemütlich fährt, spart Kraftstoff, verringert den Verschleiß und verlängert die Lebensdauer des Motors.
Sprit sparen und Portemonnaie schonen
Im Winter erhöht sich der Benzinverbrauch nicht nur durch die längere Aufwärmphase des Motors, auch elektrische Verbraucher wie Heckscheibenheizung, Gebläse und Sitzheizung erhöhen den Spritverbrauch zusätzlich und sollten deshalb nicht länger als nötig betrieben werden. Ebenso zeigt sich die Klimaanlage als Strom- und damit Benzinfresser: Im Stadtverkehr kann sie den Verbrauch um bis zu 1,8 Liter auf 100 Kilometer nach oben treiben. Um Benzin zu sparen, sollte man bis zu einer Geschwindigkeit von 80 km/h mit geöffneten Fenstern fahren, um für Kühlung zu sorgen. Wenn es die Witterungsbedingungen zulassen, sollte man auch das Tagfahrlicht anstelle des Abblendlichts nutzen, da dieses weitaus sparsamer ist.
Geld einsparen lässt sich auch bei der Wahl der richtigen Tankstelle. Freie Tankstellen sind in der Regel ein paar Cent günstiger als die Markenstationen. Doch auch der Zeitpunkt kann mit entscheidend sein, ob man günstig oder teuer tankt, denn die Spritpreise variieren je nach Uhrzeit. Hier lohnt der Vergleich im Internet oder mithilfe einer Spritspar-App.