Autos sind zum Fahren gemacht, aber nicht immer ist es möglich, sie auch so zu bewegen. Seien es Gesetze und Regelungen, die eine Fahrt aus eigener Kraft verhindern, oder ein mechanischer Defekt: In beiden Fällen muss das Auto überführt werden. Aber wie geht das? Wo soll man anfangen, und wo darf man Autos, die nicht fahren können oder dürfen, parken? Was nötig ist, um ein Auto überführen zu können, was der Spaß kostet und was trotzdem nicht geht, weiß PKW.de.
Auto überführen lassen oder selbst fahren?
Es gibt viele Gründe, aus denen Autos überführt werden müssen. Nach einer Panne zum Beispiel bringen die meisten Abschleppdienste das Auto nur bis zur nächsten Werkstatt. Wenn man die Reparatur dort nicht bezahlen kann oder will, muss man das Fahrzeug in Eigenregie in die Werkstatt seines Vertrauens bringen oder bringen lassen. Auch wertvolle Fahrzeuge, bei denen jeder Kilometer auf der Uhr einen Wertverlust von mehreren Hundert Euro bedeuten kann, sollen so wenig wie möglich bewegt werden. Und natürlich gibt es Fahrzeuge, die überhaupt nicht für die Straße zugelassen sind. Rennautos und Baumaschinen dürfen längere Strecken auf öffentlichen Straßen nur auf der Ladefläche eines Lkw zurücklegen.
Hol dein Auto schnell von der Straße
Um ein Auto überführen zu können, muss zuerst natürlich geregelt sein, von wo nach wo es gehen soll. Besonders der Zielort ist hier wichtig, denn es gibt einen Unterschied zwischen parken und abstellen. Ein Auto, das nicht mehr fahrtüchtig ist, gilt auf öffentlichen Parkplätzen nicht mehr als geparkt, sondern als abgestellt. Laut StVO stellt das eine Sondernutzung der öffentlichen Parkflächen dar, was ein Bußgeld von bis zu 500 Euro nach sich ziehen kann. Ein defektes Fahrzeug darf also nur auf einem Privatgrundstück oder auf besonderen Flächen abgestellt werden. Die eigene Garagenauffahrt kann dafür ausreichen, allerdings sollte man, um Stress mit den Nachbarn und Vermietern zu vermeiden, sein Fahrzeug auch hier nicht jahrelang herumstehen lassen.
Auto nur vom Profi überführen lassen
Die Kosten für eine Autoüberführung richten sich nach dem Aufwand und der Entfernung. Generell gilt: Ein Auto, das aus eigener Kraft bewegt werden kann und darf, sollte auch aus eigener Kraft überführt werden. Achtung: Wer sein Auto mag, sollte nicht auf die Angebote von Ebay und Co. eingehen. Hier bieten immer wieder Privatleute an, Autos zahlender Kunden quer durch Europa zu fahren. Wenn es hier allerdings zu einem Unfall kommt, bleiben die Autobesitzer häufig auf den Kosten sitzen. Professionelle Autoüberführer sind nicht nur besonders geschult, sondern auch versichert.
Auto überführen auf der Ladefläche
Schwieriger wird es, wenn ein defektes Auto überführt werden soll. Autos sollte man nicht über längere Distanzen schleppen, darum wird meistens ein Lastwagen mit Ladefläche fällig. Wenn das Auto roll- und lenkbar ist, reicht eine Seilwinde, sonst wird ein teurer Kran fällig, der das Fahrzeug auf die Ladefläche des Lastwagens hieven muss. Die teuerste Variante sind geschlossene Autotransporter, in denen Luxuskarossen wahrscheinlich wohltemperierten Champagner genießen können, während Aromatherapeuten ihre Reifen mit ätherischen Ölen massieren. Schon die günstigste Variante kann bei ca. 300 Kilometern mit bis zu 350 Euro zu Buche schlagen. Um ein Auto auf einem Lkw zu überführen, werden schnell vierstellige Beträge fällig. Wer sich das leisten kann lässt fahren, alle anderen setzen sich am besten selbst ins Auto. So ein Roadtrip kann ja auch Spaß machen.