VW Polo 3: 9 Angebote

Markenbeschreibung

Kurzer Überblick über den VW Polo 3

Das erste Modell der dritten Auflage des VW Polo lief als Typ 6N vom Band, nach einer Modellpflege im Jahr 1999 lautete der Zusatz Typ 6N2. Alle Wagen wurden grundsätzlich als Fronttriebler mit quer zur Fahrtrichtung eingebauten Benzin- und Dieselmotoren angeboten. Ebenso wie der Vorgänger VW Polo 2 wurde auch der Polo 3 in drei Karosserievarianten angeboten: Als drei- bzw. fünftürige Kombilimousine, als Stufenhecklimousine VW Polo Classic sowie erstmalig auch als richtiger Kombi mit der Bezeichnung Variant. Zu den wichtigsten Veränderungen im Laufe der Produktionsjahre 1994–2001 zählen eine technische Überarbeitung 1997, bei der der Polo 3 eine komplett neue Elektrik, eine geänderte Armaturentafel mit beleuchteten Anzeigen und Zeigern sowie dunklere Heckleuchten bekam, sowie die Modellpflege 1999 mit optischen und technischen Modifikationen.

VW Polo 3: Wer wollte, konnte ihn auch mit 120 PS haben

Je nach gewählter Ausstattungsvariante und ggf. Extras kann der VW Polo 3 Typ 6N als Gebrauchtwagen über eine recht gediegene Ausstattung verfügen. Diese kann u. a. Frontairbags, eine Zentralverriegelung, Servolenkung, einen Pollenfilter, ein Radio und eine Klimaanlage umfassen. Für alle Polo-Begeisterte, die sich das Modell dynamischer gewünscht haben, ging 1998 ein Traum in Erfüllung: In diesem Jahr brachte Volkswagen erstmalig den VW Polo GTI in den Markt, das bis dato stärkste Polo-Modell. Der GTI war zunächst als Limited Edition mit 15-Zoll-Leichtmetallfelgen von BBS erhältlich und mit einem 120 PS starken 1,6-l-Benzinmotor ausgestattet. Angeboten wurde das Modell nur als Kombilimousine, es erreicht ein Tempo von 200 km/h und sprintet in 9,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Apropos: Je nach Modell, Ausstattung und Baujahr kann der nicht modellgepflegte VW Polo 3 als Gebrauchtwagen mit einem Benzin- oder Dieselmotor bestückt sein, das Leistungsspektrum ist dabei groß. Auf Benzinerseite finden sich 1,0- bis 1,6-l-Aggregate mit 45 bis 120 PS, wohingegen die Selbstzünder über Hubräume von 1,7 und 1,9 Litern verfügen und 57 bis 110 PS leisten. Während der Polo 3 in Verbindung mit einem Benzinmotor je nach Modell und Leistung entweder mit einer Fünfgang-Schaltung oder einer Vierstufen-Automatik ausgestattet sein kann, steht Dieselmodellen ausschließlich das manuelle Schaltgetriebe zur Verfügung.

Neben dem Polo GTI dürfte der VW Polo Harlekin eine weitere bekannte Ausführung des VW Polo 3 sein. Bei diesem Modell handelt es sich um eine bunte Kombilimousine, deren Lackierung aus den Farben Blau, Rot, Gelb und Grün besteht. Ursprünglich wurde dieses Modell für Werbezwecke gebaut, später jedoch aufgrund des hohen Kundeninteresses in Serie produziert. Als Gebrauchtwagen ist der Polo Harlekin in vier Versionen erhältlich, die sich jeweils durch unterschiedliche Farbgebung der einzelnen Karosseriebauteile voneinander unterscheiden. Daneben kann der VW Polo 3 als Gebrauchtwagen als Caddy (Kastenwagen) sowie auch als Polo Open Air, welches ein Faltdach als Besonderehit aufweist, gekauft werden.

Der VW Polo 3 nach der Modellpflege

Nach fünf Jahren – 1999 – wurde es Zeit für eine Modellpflege: Der VW Polo 3 Typ 6N2 löste den Typ 6N ab. Der neue Polo kam im Gegensatz zu seinem Vorgänger mit einem stärker ausgeprägten Kühlergrill, Glasscheinwerfern und neu gestalteten Rückleuchten daher; im Wageninneren fiel insbesondere ein moderneres Armaturenbrett auf. Wer sich für einen VW Polo als Gebrauchtwagen interessiert, sollte bei Fahrzeugen der dritten Baureihe zu den modellgepflegten Exemplaren greifen. Allerdings weniger aus dem Grund, dass diese eine modernere Optik aufweisen, sondern weil sie mit einer verstärkten, vollverzinkten Karosserie daherkommen. Während ESP für Fahrzeuge vor der Modellpflege nicht einmal optional geordert werden konnte, können modellgepflegte Gebrauchtwagen mit dem elektronischen Stabilitätsprogramm ausgerüstet sein.

Darüber hinaus wurde das Motorenangebot überarbeitet. Unter anderem wurde der 1,6-l-Benziner mit 75 PS aus dem VW Golf 3 durch einen gleichstarken 1,4-l-Benziner aus dem VW Golf 4 ersetzt. Das Dieselangebot wurde um einen 1,4-l-R3-TDI-Motor mit 75 PS und Pumpe-Düse-Einspritzung erweitert. Als Gebrauchtwagen kann ein modellgepflegter VW Polo 3 mit einem 1,0- bis 1,6-l-Ottomotor mit 50 bis 125 PS oder einem 1,4- bis 1,9-l-Dieselmotor mit 60 bis 110 PS bestückt sein. Unverändert wurden alle Fahrzeuge ab 1999 grundsätzlich mit einem manuellen Fünfgang-Schaltgetriebe ausgerüstet, optional stand manchen Benzinmodellen auch eine vierstufige Automatik zur Verfügung.

Die stärkste Polo-Variante war nach wie vor der Polo GTI, welcher jedoch mit der Modellpflege in Serie produziert wurde. Die Motorleistung wurde im Zuge des Faceliftings von 120 auf 125 PS erhöht; damit beschleunigt die GTI-Variante bis auf Tempo 205 und absolviert den Sprint von 0 auf 100 km/h in nur 8,7 Sekunden. Das Modell unterscheidet sich zudem optisch von seinem Vorgänger und kommt mit einem wabenförmigen Kühlergrill, Xenon-Scheinwerfern mit automatischer Leuchtweitenregulierung und einer Scheinwerfer-Reinigungsanlage daher.

Darauf sollten Gebrauchtwagenkäufer beim VW Polo 3 achten

Als Gebrauchtwagen ist der VW Polo 3 eine interessante Investition. Schon ab 100 Euro lassen sich Exemplare aus zweiter oder dritter Hand finden. Wer viel Herzblut hineinsteckt, kann noch viele Jahre Freude an ‘seinem’ betagten Polo haben. Bei den Besitzern und Interessenten kann das Modell insbesondere mit seinem guten Rostschutz punkten. Auch mit den Achsen gibt es kaum Probleme, ebenso gelten die Bremsen als langlebig.

Andererseits sollten Gebrauchtwageninteressenten vor dem Kauf das Getriebe genauer unter die Lupe nehmen. Dieses kann kaputtgehen, deshalb sollte darauf geachtet werden, ob es einwandfrei läuft bzw. schon einmal getauscht wurde. Besonders wichtig: Auf Ölverlust am Getriebe achten, denn dies kann schlimmstenfalls zu einem Motorschaden führen. Bei einigen Gebrauchtwagen muss die Kupplung alle 100.000 Kilometer getauscht werden, die Einstellung der Scheinwerfer sollte geprüft werden und auch die Auspuffanlage kann durchrostet sein. Ein prinzipieller Minuspunkt bei den Versionen vor dem 99er-Facelift ist das fehlende ESP, das auch nicht gegen Aufpreis erhältlich war. Dafür wurde ABS zunächst optional und ab 1996 serienmäßig sowie auch Frontairbags ab 2000 als Option angeboten.