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Markenbeschreibung
Renault: Innovative Automobile für jede Lebenslage
Der französische Fahrzeughersteller Renault wird im Jahr 1899 als Société Renault Frères gegründet. Als erstes Fahrzeug geht die von Louis Renault entwickelte “Voiturette” als Typ A in Serie. Dank zahlreicher Patente von Louis, darunter dem kettenlosen Antrieb, der Zündkerze mit Schraubgewinde sowie der Trommelbremse, ist das Unternehmen unter der Leitung der Gebrüder Renault finanziell unabhängig. Erst nach deren Tod erfolgt im Jahr 1944 die Verstaatlichung. Heute gehört das Unternehmen als Teil der Nissan-Renault-Allianz zu den größten Automobilherstellern weltweit. Vom Typ AG über den 4CV oder den Twingo bis hin zum Elektroauto Twizy ziert der charakteristische Rhombus zahlreiche innovative Modelle in der Geschichte des französischen Automobilkonzerns.
Die Historie des französischen Automobilherstellers Renault
Das börsennotierte Unternehmen Renault entsteht aus der Leidenschaft von Louis Renault zur Technik. So fertigt er in einer kleinen Scheune in Boulogne-Billancourt, einer Gemeinde südwestlich von Paris, sein erstes Fahrzeug. Dieses fährt er im Dezember 1898 auf der Rue Lepic zum Montmartre Probe. Binnen weniger Tage erhält er einen Auftrag über die Fertigung 12 weiterer Fahrzeuge seiner 1,75 PS starken “Voiturette”.
Offiziell wird die Société Renault Frères (Unternehmen der Gebrüder Renault) am 25. Februar 1899 von Louis und seinen Brüdern Fernand und Marcel gegründet. Zunächst arbeitet Louis weiter als Techniker, während Fernand und Marcel sich um die kaufmännischen Angelegenheiten des Unternehmens kümmern. Aufgrund von Lizenzeinnahmen wächst das Unternehmen schnell. Im Jahr 1903 verunglückt Marcel Renault bei einem Autorennen, und auch Fernand stirbt bereits 1909. Nach dem Tod seiner Brüder übernimmt Louis die Geschäftsführung und errichtet auf der Seine-Insel Séguin ein großes Produktionswerk, das über ein 1,5 km langes Fließband verfügt – das größte außerhalb der USA, womit Renault seinem Vorbild Henry Ford folgt. Da er die Finanzen stets aus eigenen Ressourcen schöpft, ist das Unternehmen unabhängig von Banken und kommt gut durch die Weltwirtschaftskrise der 1930er-Jahre.
Einen Wandel erlebt Renault mit dem Zweiten Weltkrieg, als das Werk besetzt wird, um LKW für die Wehrmacht herzustellen. Nach dem Tod Louis Renaults am 24. Oktober 1944 wird sein Unternehmen verstaatlicht. Im Jahr 1999 erfolgt der Zusammenschluss zur Nissan-Renault-Allianz. Der französische Automobilhersteller Renault steht für zahlreiche innovative Neuerungen im Bereich Technik ebenso wie beim Fahrzeugdesign. Mit mehr als 2,7 Millionen (2011) produzierten Fahrzeugen jährlich und 128.000 Mitarbeitern gehört Renault zu den größten Automobilherstellern weltweit. In Deutschland beträgt der Marktanteil 5,9 % (2011), womit Renault die stärkste ausländische Marke im Bereich Pkw und leichte Nutzfahrzeuge darstellt.
Meilensteine und Patente von Renault
Mit seiner “Voiturette” präsentiert Louis Renault zugleich ein Patent: den kettenlosen Antrieb. Dieser Antrieb überträgt die Kraft des Motors über ein Dreigang-Getriebe und starre Wellen an einen Hinterradantrieb. Diese bedeutende Erfindung, die Kardanwelle, sichert dem Familienunternehmen finanzielle Unabhängigkeit. Geeignet ist der Kardanantrieb ausschließlich für kleine, leistungsschwache Motoren. In Serie geht sein erstes Modell unter der Bezeichnung “Type A”.
Im Laufe der Jahre lässt sich Louis Renault weitere seiner Erfindungen patentieren. Um mehr Leistung aus den Motoren zu holen, tüftelt Louis Anfang 1902 an einem Turbokompressor (Turbolader). Des Weiteren löst er mit einer seiner Erfindungen ein gravierendes Problem: Anfang des 20. Jahrhunderts ist es üblich, Zündkerzen mithilfe von Klammern zu befestigen. Auf holprigen Straßen springen diese aus ihrer Halterung, was zu Ausfällen führt. Dank der Zündkerze mit Schraubgewinde von Louis Renault bleibt sie fortan auch auf unebenen Straßen an ihrem Platz.
Da die Autos schneller werden, benötigen sie effizientere Bremsen. Renault entwickelt die Trommelbremse von Maybach weiter, indem er den eigentlichen Bremsapparat ins Innere der Trommel setzt. Diese verzögert die Geschwindigkeit, indem sich zwei Bremsbacken an die Innenseite der Trommel drücken. Das System arbeitet fortan schneller und effizienter. Zudem bringt diese Änderung einen weiteren Vorteil mit sich: Innerhalb der Trommel ist der Bremsapparat vor Nässe, Öl, Staub und weiterem Schmutz geschützt. Des Weiteren gehören ein Fünf-Punkt-Rückhaltesystem (Sicherheitsgurte) sowie der Gasdruckstoßdämpfer zu seinen Erfindungen. Da sich Louis Renault seine Entwicklungen stets patentieren lässt und die Lizenzen an andere Automobilhersteller vergibt, bleibt das Unternehmen finanziell unabhängig von Banken.
Wichtige Modelle aus dem Hause Renault
Das erste Fahrzeug der Marke Renault ist der Typ A, auf den zahlreiche innovative Modelle folgen. So ist ein besonders wichtiges Modell für den Erfolg in den Anfängen der Société der Typ AG. Von diesem Modell bestellt die Taxi-Innung von Paris 250 Exemplare. So beginnt die Serienproduktion bei Renault, und der Typ AG prägt fortan das Straßenbild der französischen Hauptstadt. Auch in London, Berlin, Kopenhagen und weiteren Großstädten wird dieses Modell als Taxi verwendet.
Nach dem Krieg, im Jahre 1946, bringt Renault mit dem 4CV einen viertürigen Kleinwagen mit Heckantrieb und Wasserkühlung auf den Markt. Das Konzept für dieses Modell lehnt sich an den VW Käfer an. Besonders die Kühlung ist jedoch ein innovatives Detail, durch das sich das Modell vom VW Käfer unterscheidet. Aufgrund der knappen Ressourcen nach dem Zweiten Weltkrieg gibt es den Kleinwagen zunächst ausschließlich in der Farbe Sahara-Beige. Bei dieser Farbe handelt es sich um Restbestände der Armee. In Frankreich erhält der 4CV den liebevollen Spitznamen “motte de beurre” (“Butterklumpen”), in Deutschland “Cremeschnittchen”. Von diesem Modell baut Renault zwischen 1946 und 1961 1,1 Millionen Exemplare.
Ein erfolgreiches Modell der 1950er- und 1960er-Jahre ist die viertürige Limousine Dauphine. Die “Thronfolgerin” beerbt den 4CV und findet besonders in Deutschland hohen Absatz. Ebenfalls ein großer Erfolg ist der Renault 4, ein Kleinwagen, der von 1961 bis 1992 vom Band des französischen Automobilherstellers läuft. Aufgrund zahlreicher Innovationen, seiner Robustheit, seiner Funktionalität sowie seines geringen Preises entwickelt sich das Modell zum Verkaufsschlager und erfreut sich bei Studenten und Familien großer Beliebtheit. Heute gilt der Renault 4 als Kultobjekt. Insgesamt verkauft Renault 8 Millionen Exemplare dieses Kleinwagens.
Besonders als Zweitwagen erfreut sich seit 1993 der Kleinstwagen Twingo großer Beliebtheit. Von Innovation zeugen auch die Modelle der jüngeren Geschichte, besonders die Elektrofahrzeuge wie Twizy und Zoe. Diese zeichnen sich durch Umweltverträglichkeit, moderne Technik und ein spezielles Design aus. Bei dem Zoe handelt es sich um einen Kleinwagen mit einem 34 kW starken Elektromotor, der eine Reichweite von 184 km hat. Der Renault Twizy fällt bereits durch seine individuelle Optik ins Auge. So verfügt das schmale, offene Fahrzeug über zwei Sitze, die hintereinander angeordnet sind, sowie optionale Scherentüren. Aufgrund seiner Reichweite von 100 km und seiner geringen Maße eignet sich das Elektrofahrzeug optimal für den Stadtverkehr.
Das Design von Renault
Das Design von Fahrzeugen spielt eine wichtige Rolle für den Wiedererkennungswert. In den Anfängen legen die Gebrüder Renault jedoch mehr Wert auf die Technik. Die Chassis hingegen sind einfach und funktionell gehalten und die Kunden haben die Möglichkeit, diese selbst nach eigenen Vorstellungen zu personalisieren. Dies ändert sich mit dem Typ AG, dem ersten Modell, das Renault komplett mit eigenen Designern entwirft.
Ein besonders wichtiges Jahr in der Geschichte der Formgestaltung des französischen Automobilherstellers stellt das Jahr 1961 dar, das Jahr der Gründung der Abteilung “Renault Style”. So entsteht in Zusammenarbeit mit dem selbstständigen, unabhängigen Designer Philippe Charbonneau eine neue Design-Philosophie. Im Jahr 1965 präsentiert Renault auf dem Genfer Autosalon mit dem Renault 16 die weltweit erste fünftürige Limousine mit Schrägheck. Weitere Design-Innovationen folgen; so ist der Renault 5 im Jahr 1972 das erste Modell, das über Kunststoff-Stoßfänger, die nahtlos in die Karosserie übergehen, verfügt.
Nachdem 1975 die Design-Abteilung in drei spezielle Bereiche aufgeteilt wird - Außendesign, Innendesign, Prototypenbau -, entsteht Anfang 1988 die Direction du Design Industriel (DDI). Chefdesigner wird Patrick le Quément, der bis 2009 verantwortlich für das Design der französischen Automobile zeichnet. So entstehen in den 1990er-Jahren unter seiner Leitung unter anderem die Modelle Twingo (1992) und Scenic (1996). Sein Nachfolger ist Laurens van den Acker, der den Fokus auf Einzigartigkeit und Unverwechselbarkeit legt. So treten ein charakteristischer Kühlergrill sowie der Rhombus wieder ins Zentrum der Formgestaltung. Der typische Diamant ist seit 1925 in unterschiedlicher Gestaltung das Logo des Konzerns. Zu den ersten Serienmodellen, die die Handschrift des Niederländers van den Acker tragen, gehört der Renault Clio. Dank mehr als 350 Mitarbeitern aus 20 Nationen kreiert das DDI heute in seinen Studios in Guyancourt, Paris, Barcelona und Seoul (Korea) neue individuelle Designs, mit denen die Modelle aus dem Hause Renault künftig über die Straßen fahren.
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