Porsche 924 Gebrauchtwagen: 5 Angebote
Porsche 924 – ein Porsche für alle
Der Porsche 924 war lange das Einstiegsmodell von Porsche. Unter Porschefans umstritten wegen der Verwendung von VW-Teilen bietet dieses Auto einen erschwinglichen Einstieg in die Sportwagenwelt von Porsche. Das gilt auch bei Gebrauchtwagen. Der 924 ist für die Verhältnisse von Porsche noch günstig, die Preise ziehen aber seit einigen Jahren schon langsam an. Besonders gesucht sind die in begrenzten Stückzahlen gebauten Sondermodelle.
Markenbeschreibung
Porsche 924 – der Porsche für Einsteiger
Den Porsche 924 hatte der Sportwagenhersteller als Einsteigermodell konzipiert und über den langen Zeitraum von 1976 bis 1988 hergestellt. Kennzeichnend für dieses Modell ist die Bauweise mit einem wassergekühlten Frontmotor und Heckantrieb. Ursprünglich war dieser Wagen als Nachfolger des VW-Porsche 914 geplant. VW nahm von diesem Plan allerdings Abstand, unter anderem, weil man keine Konkurrenz im eigenen Haus zum sportlichen VW Scirocco haben wollte. Die beiden Unternehmen einigten sich darauf, dass Porsche das neue Model in eigener Regie weiterführte. Produziert wurde der neue Porsche im Audi-Werk Neckarsulm, das nicht ausgelastet war. Dafür erhielt Porsche VW-Teile zu Sonderkonditionen. Porsche konnte dadurch die Produktionskosten senken und brauchte keine Kapazitäten auszubauen - ein vorteilhaftes Geschäft für beide Unternehmen.
Gebaut in Kooperation mit VW
Die Verwendung vieler VW-Teile, insbesondere Motor und Getriebe, mindert in den Augen puristischer Porsche-Anhänger aber auch den Wert des Autos, da es eben kein reinrassiger Porsche ist. Wer auf solche Imagefragen weniger Wert legt und mehr das eigentliche Auto anschaut, erhält einen guten und durchdachten Gebrauchtwagen in bewährter Porsche-Qualität. Zudem ist der Porsche 924 als Gebrauchtwagen vergleichsweise günstig zu kaufen, eben wegen des besagten Imageproblems. Dabei ist der Wagen an sich für seine Zeit sehr modern.
So hat der Porsche 924 einen Frontmotor (selbstverständlich wassergekühlt) mit Heckantrieb, wie es Stand der Technik war und immer noch ist. Eine Besonderheit des Porsche 924 stellt die Transaxle-Konstruktion dar, bei der sich das Getriebe und die Kupplung im Bereich der Hinterachse befinden und nicht vorne am Motorblock, wie es üblich ist. Großer Vorteil dieser Bauweise ist eine bessere Gewichtsverteilung mit mehr Last auf der Hinterachse. Hecktriebler wie der 924 profitieren davon durch bessere Traktion.
Der erste Porsche 924 von 1976
Der Antrieb des Porsche 924 war der erste wassergekühlte Motor von Porsche, nachdem das Unternehmen lange beim 911 ausschließlich auf Luftkühlung gesetzt hatte. Der 2,0 l große Reihenvierzylinder des erste 924 hat 125 PS bei 5800 U/min, eine für die Zeit ansprechende Leistung, zumal bei 1080 kg Leergewicht. Damit fährt der Porsche immerhin 204 km/h und beschleunigt in 9,6 s auf 100 km/h.
Die Ausstattung war schon damals beachtlich. So hat der Porsche 924 Sportsitze. Beim Umklapen der hinteren Sitze ergibt sich eine große Ladefläche. Neben den Standardinstrumenten hat der Wagen Öldruckanzeige, Quarzuhr und sogar ein Voltmeter. Die Aufpreisliste enthielt Positionen wie Scheibenwischer-Reinigungsanlage, Heckscheibenwischer, Nebelscheinwerfer und Anhängerkupplung. Schon ein Jahr später hat Porsche die Karosserie feuerverzinkt, eine erhebliche Aufwertung in Sachen Korrosionsschutz. Heutzutage profitieren davon die Käufer von Gebrauchtwagen. Damit war die Ausstattung auf einem guten Niveau.
Mehr Leistung durch Turbo
Der Porsche 924 wurde gut verkauft, allerdings war vielen Kunden die Motorleistung zu niedrig. Deswegen legte Porsche 1979 mit dem Porsche 924 Turbo nach. Der hatte den gleichen 2,0-l-Motor, jedoch aufgeladen durch einen Turbolader mit 0,7 bar Ladedruck. Das beflügelt das Aggregat auf 170 PS bei immer noch 5800 U/min. Die Höchstgeschwindigkeit steigt auf 225 km/h, die Beschleunigung auf 100 km/h erfolgt nun in 7,8 s. Das Fahrwerk wurde an die stärkere Motorisierung angepasst, unter anderem durch Koni-Stoßdämpfer und innenbelüftete Bremsscheiben. Diese Version ist zu erkennen an vier weiteren Lüftungsöffnungen an der Fahrzeugfront und einen Lufteinlass rechts auf der Motorhaube. 1981 steigerte Porsche die Motorleistung auf 177 PS. Diese Ausführung erreichte bis zu 230 km/h. 1982 stellte Porsche den 924 Turbo ein, da er im Hause inzwischen durch den Porsche 944 starke Konkurrenz hatte. Als Gebrauchtwagen ist er freilich immer noch interessant.
Porsche 924 S mit neuem Motor
1986 ersetzt Porsche den bisherigen 924 durch die neue Ausführung Porsche 924 S, nachdem immerhin mehr als 120.000 Exemplare des Autos mit 2,0-l-Motor gebaut wurden. Der entsprach nicht mehr den Anforderungen des US-Marktes an die Abgaswerte. Im 924 S verbaute Porsche deswegen eine Version des 2,5 l großen Vierzylinder-Motors vom Porsche 944, bei der die Verdichtung auf 9,7 zurückgenommen war. Dieser Motor hat 150 PS bei 5800 U/min bei einem Gesamtgewicht des Autos von 1190 kg. Als Endgeschwindigkeit bringt es der Porsche 924 S auf 215 km/h. Außer dem Motor hat der Wagen auch Fahrwerk und Bremsen vom 944, also die für das Fahrerlebnis wichtigsten Komponenten. Die Innenausstattung übernahm man aber vom Modell 924.
Interessante Sondermodelle
Neben den Großserienfahrzeugen baute Porsche auch einige Sondermodelle von 924, die sich vor allem unter Sammlern besonderer Nachfrage erfreuen und darum als Gebrauchtwagen hoch gehandelt werden. Das erste Sondermodell stellte Porsche 1979 unter der Bezeichnung 924 Carrera GT vor. Dieses Ausführung basiert auf dem 924 Turbo, hat jedoch einen leistungsstärkeren Motor. Zu den Tuningmaßnahmen gehören leichtere Kolben, höhere Verdichtung, geänderte Nockenwellen und Zylinderköpfe, Ladeluftkühler und eine Zündung für mehr Leistung, die aber auch den Verbrauch eingrenzte. Der 924 Carrera GT läuft 240 km/h, und beschleunigt auf 100 km/h in 6,9 s. Von diesem Modell baute Porsche 400 Exemplare.
Daneben gab es einige weitere Sondermodelle, die teilweise sportlichen Erfolgen gewidmet waren. Dazu zählt das Modell „Weltmeister” von 1977, auch „Martini” genannt nach dem damaligen Rennsponsor. Von diesen Modellen wurden meist einige Hundert bis etwa 1000 Stück gebaut. Auch diese begrenzten Stückzahlen sorgen für erhöhte Preise als Gebrauchtwagen.
Technische Daten
Porsche 924 | |
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Produktionszeitraum | 1976 bis 1985 |
Preis (Neuwagen) | 23.240 Mark (1976) € |
Höchstgeschwindigkeit | 204 km/h |
0–100 km/h | 9,6 Sek. |
Verbrauch (kombiniert) | 7,7 l/100 km |
CO₂ | k. A. g/km |
Zylinder/Ventile | 4/2 |
Hubraum | 2000 cm³ |
Leistung (kW/PS bei U/min.) | 92 (125) bei 5800 |
Drehmoment (Nm bei U/min.) | k. A. |
Maße (L x B x H) | 4230x1745x1275 mm |
Antrieb | Heck |
Tankinhalt | k. A. l |
Treibstoff | Benzin |
Leergewicht | 930 kg |
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem »Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen «entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der Deutschen Automobil Treuhand GmbH unter www.dat.de unentgeltlich erhältlich ist.
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