Lotus Gebrauchtwagen: 20 Angebote
Markenbeschreibung
Anthony Colin Bruce Chapman galt als genialer Konstrukteur. 1928 in London geboren, verschrieb er sein Leben gleich nach Studienabschluss dem automobilen Rennsport. “Lotus Engineering” nannte er sein erstes Unternehmen, und Chapman brachte darin seine Kenntnisse als Bau- und Luftfahrtingenieur zu vollem Einsatz. Das Auto wollte er keineswegs neu erfinden; vielmehr nahm er die technische Plattform des “Austin 7” zum Vorbild seiner Entwicklungen, des seinerzeit populärsten britischen Kleinwagens.
Was war das erste Auto von Lotus?
Was der Lotus-Gründer daraus machte, hatte mit dem Original allerdings kaum noch etwas zu tun - zumindest äußerlich: Mit dem “Lotus 6” präsentierte Chapman als erstes Eigenprodukt einen Rennwagen, der als Bausatz rund 100mal verkauft wurde. Als Flugzeugkonstrukteur hatte Chapman gelernt, leichte Werkstoffe zu stabilen Konstruktionen zusammenzufügen. So waren seine Rennwagen denn auch überdurchschnittlich schnell und verbrauchten aufgrund ihrer optimalen aerodynamischen Eigenschaften vergleichsweise wenig Treibstoff. Zahlreiche Grand-Prix-Siege verschafften dem jungen Firmengründer als Konstrukteur schnell internationale Anerkennung.
Welche Lotus Modelle wurden gebaut?
Ob “Lotus Eleven”, “Lotus Elite”, “Lotus Europa” oder “Lotus Esprit” - Colin Chapman setzte mit seinen Modellen immer neue Maßstäbe, sowohl im Rennsport, als auch bei der privaten Kundschaft. Dabei verzichtete Chapman darauf, seine Fahrzeuge stets komplett neu zu konstruieren; vielmehr konzentrierte er sich auf Details in der Aerodynamik und der Stabilität, während er vor allem im Motorenbereich auf erprobte Komponenten setzte: Im Lotus Europa brummt ein Aggregat von Renault, für den Leichtmetallantrieb im “Elite” ließ Chapman gar eine tragbare Feuerwehrpumpe modifizieren. Zwar handelte sich der Hersteller nicht selten Kritik ein, weil das Ein- und Aussteigen in die Gefährte zuweilen athletisches Geschick erfordert und die Innenausstattung oft spartanisch ausfällt; doch überzeugte Lotus-Piloten macht das nichts aus - zumal Lotus viel Sportwagen für vergleichsweise wenig Geld bietet.
Welche Lotus Modelle werden aktuell gebaut?
Colin Chapman starb 1982, die Marke Lotus lebt weiter. 1986 wurde das Unternehmen mit Sitz im ostenglischen Hethel (Grafschaft Norfolk) zunächst an General Motors verkauft und ging 1993 in den Besitz des italienischen Bugatti-Eigentümers Romano Artioli über. 1996 übernahm der malaysische Automobilhersteller Proton die Mehrheit an Lotus Cars, seit 2003 gehört die britische Traditionsmarke komplett den Ostasiaten. Unter Proton-Regie wurde die Lotus-Produktpalette konsolidiert, aktuell hergestellt werden die Modelle Elise, Exige, Europa, TwoEleven und Evora.
Welches Modell ist der Klassiker bei Lotus?
Der Lotus Elise - 3,8 Meter lang, 1,8 Meter breit und nur knapp mehr als einen Meter hoch - gilt als “Klassiker” der aktuellen Modellfamilie. Drei Versionen werden angeboten: Elise S, Elise R und Elise SC. Alle ausgestattet mit einem Vier-Zylinder-Reihenmotor (1,8 Liter Hubraum), unterscheiden sich die Modelle vor allem in der Leistung (zwischen 100 und 163 kW bei Spitzengeschwindigkeiten von 207 bis 233 Kilometer pro Stunde).
Was ist der Unterschied zwischen dem Elise und dem Exige von Lotus?
Kommt der Elise noch als Straßen-Sportwagen daher, gehört der Exige allein schon vom äußeren Erscheinungsbild her eher auf die Rennstrecke. Bei gleichen Dimensionen und gleicher Grund-Motorisierung wie der Elise, bringt es der Exige in der Version “S” auf 164 kW und 238 km/h, in der Version “Cup 260” auf 192 kW und 245 Stundenkilometer.
Was ist das besondere am Lotus Evora?
Der Evora mit einem V6-Motor (206 kW, Höchstgeschwindigkeit 261 km/h) ist der elegante und mit einer Länge von knapp 4,4 Metern auch der größte Vertreter der Lotus-Familie. Als “kleiner Bruder” des Evora präsentiert sich der Lotus Europa mit 3,9 Meter Länge (Vier-Zylinder-Motor, zwei Liter Hubraum, 147 kW, 230 km/h Höchstgeschwindigkeit). Für Puristen in Sachen Rennsport hält Lotus schließlich den “TwoEleven” bereit: 142 kW und maximal 225 Stundenkilometer - verbunden mit dem Gefühl, in einem Formel-1-Boliden unterwegs zu sein.
Mit welchen Materialien werden die Lotus Modelle gebaut?
Alle Lotus-Modelle werden nach wie vor und in Leichtbauweise aus Aluminium und Faserverbundwerkstoffen handgefertigt. Von dem exklusivem Anspruch, mit dem Colin Chapman seine Arbeit begann, haben sie nichts eingebüßt. Auch das Logo ist unverändert geblieben: Die vier ineinander verschachtelten Anfangsbuchstaben des Lotus-Erfinders - “ACBC”.