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BMW 325d: Erst langsam, dann aber gewaltig

Anfang der 1990er-Jahre brachte BMW mit den Dieselmodellen 325td und 325tds deutlich mehr Schwung in die Selbstzünder-Division des BMW 3er. Allerdings waren die beiden 325-Diesel immer noch eher behäbige Antriebe, die zudem ziemlich selten auf dem Gebrauchtmarkt geworden sind. Der ab 2006 eingeführte Sechszylinder 325d zog hingegen dank einer Common-Rail-Einspritzung und eines Turboladers mit variabler Turbinengeometrie mit Karacho auf die Erfolgsspur. Seit 2013 gibt es den 325d in der 3er-Generation F30 nur noch mit sechs Zylindern. Dennoch kann er alles besser als seine Vorgänger. Ob alt oder neu: Das Angebot ist vielfältig. Insofern findet sich eigentlich für jeden Geldbeutel der richtige BMW 325d.

Markenbeschreibung

BMW 325td: Die behäbigen Anfänge

Obwohl die 324er-Diesel beim 3er der Generation E30 nicht sonderlich erfolgreich waren, setzten die Bayern in der Mittelklasse-Baureihe auch beim Nachfolger E36 wieder auf die Selbstzünder-Technik. Statt des 324td im Vorgänger kam 1991 der 325td zum Einsatz, der trotz seiner mäßigen Vortriebsfreuden immerhin sieben Jahre lang im Portfolio blieb. Interessant war dieser 2,5-Liter-Sechszylinder für Langstreckenfahrer dank seiner besseren Effizienz. Lustmomente blieben allerdings auf der Strecke: Die 115 PS nötigten trotz seiner großen Maschine zu einem langatmigen 12-Sekunden-Sprint. Mitte 1993 erweiterte der 325tds das Dieselangebot um eine spritzigere Version, die 143 PS und 280 Newtonmeter bereitstellen konnte, wodurch sich der Sprint auf knapp über zehn Sekunden verkürzte. Noch war die Nachfrage nach Diesel-3ern verhalten, aber der Zuspruch wurde größer. Vielen 325td war kein sonderlich langes Motorleben beschieden, wohl auch deshalb spielen diese auf dem Gebrauchtmarkt heute keine Rolle mehr. Die wenigen angebotenen Gebrauchtwagen sind preislich auf niedrigstem Niveau. Bei guter Pflege kann ein 325td aber durchaus zum Dauerläufer werden.

BMW E46: Der 325d macht Pause

In der 3er-Generation E46 erlebte der Diesel dank der neuen Motor-Generation M47 endlich seinen großen Durchbruch. Die Stars dieses Selbstzünder-Hypes waren die Vierzylinder-Aggregate 318d und 320d. Diese konnten ab dem Modelljahr 2002 mit Common-Rail-Einspritzung und variabler Turbinengeometrie vor allem mit ihrer Performance überzeugen. Mit eben diesen wichtigen technischen Neuerungen leistete auch der BMW 325d Überzeugungsarbeit, als er im Jahr 2006 in der 3er-Generation E90 debütierte. Der Reihensechszylinder mit 2,5 Liter Hubraum konnte mit 197 PS und 400 Newtonmeter für reichlich Druck sorgen: Der Sprint dauerte 7,4 Sekunden und maximal waren 235 km/h möglich. Von der einstigen Beschaulichkeit konnte sich der 325d nunmehr klar absetzen und sich mit 6,4 Liter Spritkonsum dennoch halbwegs bescheiden geben. Noch einmal besser gelang dies dem 325d ab dem Modelljahr 2010, denn zu diesem Zeitpunkt stieg die Leistung auf 204 PS und 430 Newtonmeter: Der Sprint dauerte fortan glatt sieben Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit erhöhte sich auf 242 km/h. Erfreulich dabei: Der Spritkonsum sank auf 5,7 Liter. Der spätere 325d war ein durchaus erfolgreicher Motor und ist heute entsprechend häufig auf dem Gebrauchtmarkt vertreten. Allerdings werden noch zumeist fünfstellige Summen gefordert.

Die jüngste 3er-Generation F30 hat auch einen 325d

Der Erfolg des 325d fand ab Frühjahr 2013 seine Fortsetzung in der sechsten Generation des BMW 3er: dem F30. Erstmalig handelt es sich beim 325d um einen Vierzylinder, der dank zweistufiger Aufladung jedoch mächtig Dampf machen kann. Der sowohl für Limousine und Touring als auch Gran Turismo verfügbare 325d macht damit alles besser als der alte 325d mit sechs Zylindern. Wird das nunmehr 218 PS starke Aggregat mit der großartigen Achtgang-Automatik von ZF bestellt, marschiert der 1,5-Tonner in 6,6 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und auf maximal 245 km/h. Der Verbrauch ist angesichts der Fahrleistungen mit 4,9 Litern recht bescheiden. Der BMW 325d GT fällt hier übrigens etwas ab, denn aufgrund seiner ausladenderen Karosserie ist er etwas langsamer und durstiger. Eigentlich könnte dieser eindrucksvolle Spagat ein Erfolgsgarant sein, jedoch ist der 325d weit abgeschlagen bei den Zulassungszahlen im Vergleich zum 320d oder 318d. Selbst der 330d wird häufiger geordert. Dieser Umstand könnte auf dem Gebrauchtmarkt für immerhin etwas niedrigere Preise sorgen, weshalb für den aktuellen BMW 3er der 325d ein interessanter Geheimtipp beim Gebrauchtwagen-Kauf werden könnte. Noch muss man ihn allerdings teuer bezahlen. Die Zeit für Schnäppchen ist bei der aktuellen 3er-Generation noch nicht gekommen.

Technische Daten

BMW 325d Limousine Steptronic (F30)
Produktionszeitraum Seit 2013
Preis (Neuwagen) ab 41.800 Euro
Höchstgeschwindigkeit 245 km/h
0–100 km/h 6,6 Sek.
Verbrauch (kombiniert) 4,6 l/100 km
CO₂ 122 g/km
Zylinder/Ventile 4/16
Hubraum 1.995 cm³
Leistung (kW/PS bei U/min.) 160/218 bei 4.400
Drehmoment (Nm bei U/min.) 450 bei 1.500–2.500
Maße (L x B x H) 4.624 mm x 1.811 mm x 1.429 mm
Antrieb Heck/Allrad
Tankinhalt 57 l
Treibstoff Diesel
Leergewicht 1.565 kg

* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem »Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen «entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der Deutschen Automobil Treuhand GmbH unter www.dat.de unentgeltlich erhältlich ist.